- Autor:innen
- Moritz Zackariat
- Versionsnummer
- 1.0
- Veröffentlichungsdatum
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3. Februar 2025
- Projekt
- Diese Publikation wurde erstellt im Rahmen des Projektes Monatsauswertung Strommarkt Deutschland.
Agorameter Review: Der deutsche Strommix im Januar 2025
Monatliche Analyse der Entwicklungen und Trends der Stromerzeugung in Deutschland sowie ausgewählte Themen darüber hinaus. Regelmäßige Updates zu aktuellen Veränderungen der Anteile von konventionellen und Erneuerbaren Energien sowie CO₂-Emissionen des deutschen Strommix.
Wie setzte sich der deutsche Strommix im Januar zusammen?
Im Januar 2025 lag der Anteil der Stromerzeugung aus konventionellen Energien mit 53 Prozent leicht über dem Erzeugungsanteil der Erneuerbaren Energien von 47 Prozent. Ungewöhnlich war der für einen Januar geringe Beitrag der Windkraftanlagen: Sie erzeugten nur etwa 32 Prozent des Stroms. Zum Vergleich: Im Januar 2024 lag ihr Anteil noch bei 38 Prozent. Dennoch erbrachte die Windkraft im vergangenen Monat den größten Anteil am Strommix unter den einzelnen Erzeugungstechnologien.
Die konventionelle Stromerzeugung war geprägt von einem hohen Anteil der Erdgasverstromung mit 23 Prozent am Gesamtmix, und auch Kohlekraftwerke erzeugten weiterhin über 20 Prozent.
Bei einer um 2 Prozent gestiegenen Stromnachfrage und einem erhöhten Anteil fossiler Erzeugung gegenüber Januar 2024 stieg der Börsenstrompreis um 38 Euro pro Megawattstunde auf 114 Euro pro Megawattstunde und die Emissionen der deutschen Stromerzeugung im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9 Prozent auf 17 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente.
Wie hat sich die Stromerzeugung im Januar 2025 gegenüber Januar 2024 verändert?
Die Windkraftanlagen erzeugten im Januar 2025 aufgrund eines schwachen Windaufkommens rund 3 Terawattstunden (TWh) weniger Strom als im Vorjahresmonat. Diese verringerte Erzeugung wurde insbesondere durch ein Plus von 2,5 TWh aus Erdgaskraftwerken kompensiert.
Dass der Anteil der Kohlekrafterzeugung trotz geringerer Erzeugung aus Erneuerbaren und steigender Stromnachfrage zurückging, ist auf den gestiegenen CO2-Preis zurückzuführen. Dieser lag im Januar bei rund 76 Euro pro Tonne gegenüber 65 Euro pro Tonne im Vorjahreszeitraum und machte die heimische Kohlekraftwerksflotte im Vergleich zu der emissionsärmeren Erzeugung europäischer Nachbarn unrentabler: in der Folge stieg der Stromimport um 1,4 TWh.
Der europäische Stromhandel reduziert so den Einsatz klimaschädlicher Kohlekraftwerke und verringert die Kosten und Emissionen der europäischen Stromerzeugung.
Bibliographische Daten
Unsere Expert:innen
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Moritz Zackariat
Projektreferent Strom