- Autor:innen
- Moritz Zackariat
- Versionsnummer
- 1.0
- Veröffentlichungsdatum
-
3. März 2025
- Projekt
- Diese Publikation wurde erstellt im Rahmen des Projektes Monatsauswertung Strommarkt Deutschland.
Agorameter Review: Der deutsche Strommix im Februar 2025
Monatliche Analyse der Entwicklungen und Trends der Stromerzeugung in Deutschland sowie ausgewählte Themen darüber hinaus. Regelmäßige Updates zu aktuellen Veränderungen der Anteile von konventionellen und Erneuerbaren Energien sowie CO₂-Emissionen des deutschen Strommix.

Wie setzte sich der deutsche Strommix im Februar zusammen?
Im Februar 2025 lag der Anteil der Stromerzeugung aus konventionellen Energien mit 60 Prozent über dem Erzeugungsanteil der Erneuerbaren Energien (40 Prozent). Insgesamt lag die Erzeugung aus erneuerbaren Technologien deutlich niedriger als im Vorjahresmonat – mit einer Ausnahme: Die Solarenergie erreichte mit einem Anteil von 8 Prozent einen Rekordwert für den Februar. Der Anteil der Windkraft lag hingegen aufgrund des sehr windarmen Monats mit 22 Prozent auf sehr niedrigem Niveau – zum Vergleich: Im Februar 2024 hatte er noch bei 37 Prozent gelegen.
Die fossilen Erzeugungstechnologien aus Erdgas, Braun- und Steinkohle machten einen Anteil von 53 Prozent aus und lagen damit um 14 Prozentpunkte höher als im Februar 2024. Dies führte zu einem Anstieg der Emissionen der Stromerzeugung um 29 Prozent und – in Kombination mit einem sich auf 52 Euro pro Megawattstunde verdoppelnden Erdgas-Börsenpreis – zu einem Anstieg des Strompreises um 110 Prozent auf 129 Euro pro Megawattstunde.
Wie hat sich die Stromerzeugung im Februar 2025 gegenüber Februar 2024 verändert?
Insgesamt legte die fossile Stromerzeugung aus Erdgas, Braun- und Steinkohle um 5,2 Terawattstunden (TWh) zu, was einem Plus von 31 Prozent im Vergleich zum Februar 2024 entspricht. Das lässt sich vor allem auf zwei Gründe zurückführen: Zum einen kompensierten fossile Energieträger die um 7 TWh gesunkene Erzeugung aus Erneuerbaren Energien. Zum anderen stieg der Heizbedarf aufgrund der kalten Temperaturen – im vergangenen Monat lag der Durchschnitt bei 1,4 °C, während er im Februar 2024 bei 6,5 °C lag –, was die wärmegeführte Erzeugung aus fossilen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) ansteigen ließ.
Exkurs: Bei der wärmegeführten KWK-Stromerzeugung steht der Wärmebedarf im Vordergrund – das bedeutet, dass das Kraftwerk vorrangig betrieben wird, wenn Wärme benötigt wird. Der dabei erzeugte Strom fällt als Nebenprodukt an und wird ins Netz eingespeist.
Bemerkenswert ist der Anstieg der Erzeugung aus PV-Anlagen um 0,8 TWh auf 3,3 TWh, was einem Zuwachs von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Hier macht sich der PV-Zubau von 15,1 Gigawatt in den vergangenen 12 Monaten deutlich bemerkbar.