- Autor:innen
- Peter Mellwig, Dr. Martin Pehnt - ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung gGmbH; Dr. Jan Stede - Technopolis Deutschland GmbH; Dr. Franziska Schütze mit Unterstützung von Marc Blauert und Joel Kohen - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
- Veröffentlichungsdatum
-
20. September 2022
- Seitenzahl
- 36
- Projekt
- Diese Publikation wurde erstellt im Rahmen des Projektes 10 Eckpunkte für einen klimaneutralen Gebäudebestand.
Klimaschutz im Gebäudebereich: Erklärungen für stagnierende CO₂-Emissionen trotz erfolgreicher Sanierungsmaßnahmen
Kurzstudie im Auftrag von Agora Energiewende
Einleitung
In den Jahren 2000 bis 2010 sanken die Emissionen im Raumwärmebereich noch um 30 Prozent gegenüber 1990. Seit 2010 bis 2018 sind jedoch praktisch keine Reduktionserfolge mehr erzielt worden, obwohl Gebäudesanierungen weitergingen und Energiestandards für den Neubau verschärft wurden.
Für diese ernüchternde Bilanz sind vor allem zwei Faktoren verantwortlich, wie die nachfolgende Untersuchung zeigt: Zum einen die Tatsache, dass die Preise für Heizöl und Gas in den Nullerjahren noch erheblich anstiegen, im vergangenen Jahrzehnt jedoch real sanken. Zum anderen wächst die Wohnfläche pro Kopf in Deutschland seit vielen Jahren, was Einsparerfolgen beim Raumwärmebedarf entgegenwirkt.
Die vorliegende Kurzstudie, die vor Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine und den beispiellosen Preisschüben bei Heizkosten abgeschlossen wurde, setzt in ihren Handlungsempfehlungen unter anderem auf ein klares Preissignal in Form eines jährlich steigenden CO2-Preises. Die dramatisch veränderte Situation hat zwar keinen Einfluss auf die hier vorgelegten Analysen, sehr wohl aber auf die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen und Maßnahmen. Aktuell ist es wichtiger denn je, dass die Politik Klimaziele und Ziele der Energiesicherheit zusammen denkt und gleichzeitig den Anstieg der Energiepreise in verkraftbaren Dimensionen hält.
Im Vordergrund stehen daher die dringend erforderlichen Entlastungspakete, um die akuten Folgen insbesondere für besonders belastete Verbraucherrinnen, Verbraucher, aber auch Unternehmen beherrschbar zu halten. Die Aussage, dass sich Heizpreise auf Basis fossiler Energien jenseits der kriegs- und auch coronabedingten Disruptionen auch nach der Rückkehr zu einer neuen Normalität aufwärtsbewegen müssen, bis ihre Ablösung durch Erneuerbare Energien vollzogen ist, behält ihre Gültigkeit.
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Bibliographische Daten
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Klimaschutz im Gebäudebereich: Erklärungen für stagnierende CO2-Emissionen trotz erfolgreicher Sanierungsmaßnahmen
Kurzstudie im Auftrag von Agora Energiewende