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Die Energiepolitik muss Akzeptanzpolitik in ihr Zentrum stellen, sonst scheitert die Energiewende.
Denn das Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2050 erfordert 100 Prozent Erneuerbarer Energien im Stromsektor. Ein Energiesystem auf Basis dezentraler und kleinteiliger Erzeugungsanlagen rückt zwangsläufig näher heran an die Bürgerinnen und Bürger. Es kann deshalb nur mit ihnen, nicht gegen sie umgesetzt werden.
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Gesellschaftliche Akzeptanz vollzieht sich nicht in Form von weniger Gegnerschaft der lauten Minderheit, sondern vorrangig in Form von stärkerer Befürwortung und mehr Unterstützung der stillen Mehrheit.
Deshalb sollte auch im Kontext der Energiewende nicht die laute Minderheit im Fokus der Akzeptanzpolitik stehen, sondern die Mehrheit, die die Energiewende befürwortet oder unterstützt. Diese Gruppen zu bestärken und zu aktivieren, sollte die Handlungsmaßnahmen der Akzeptanzpolitik bestimmen.
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Fünf Handlungsfelder müssen gleichzeitig adressiert werden, um die gesellschaftliche Akzepanz zu sichern:
Politisch beschlossene Energiewendeziele und ihre Umsetzung sollten für Bürgerinnen und Bürger erkennbar übereinstimmen. Wirtschaftliche und soziale Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern sowie von Kommunen in Projekte der Energiewende, Transparenz in Entscheidungs- und Genehmigungsprozessen und eine von den Anwohnern als fair empfundene Flächenbereitstellung. Ein Akzeptanzpolitik, die sich auf Einzelne Maßnahmen konzentriert, unterschätzt die Komplexität von Akzeptanz und Teilhabe.
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Die von der Bundesregierung bisher geplanten Akzeptanzmaßnahmen reichen für einen Neustart der Windenergie an Land bei weitem nicht aus.
Für die Energiewende als Marathonlauf braucht es eine auf Dauer und Stabilität angelegte umfassende Akzeptanzpolitik. Bislang ist diese nicht in Sicht.
Akzeptanz und lokale Teilhabe in der Energiewende
Handlungsempfehlungen für eine umfassende Akzeptanzpolitik
Einleitung
Im Jahr 2030 sollen 65 Prozent unseres Strombedarfs aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden, ein Zwischenschritt hin zur Klimaneutralität bis spätestens 2050. Dafür braucht es einen konstanten Zubau von Wind- und Solarenergie. Gerade der Windausbau ist jedoch stark eingebrochen und fehlende Unterstützung vor Ort ist eine der Ursachen. Die Regierungsfraktionen im Deutschen Bundestag haben seit 2018 in der „AG Akzeptanz“ diskutiert, wie die lokale Zustimmung insbesondere zu neuen Windenergieprojekten an Land verbessert werden kann – mit mäßigem Erfolg.
Die bisherigen Bemühungen zielen vorrangig auf eine kleine, aber laute Minderheit der Windkraftgegner. Vielleicht handelt es sich hier aber um die berühmte verlorene Liebesmüh. Eine große Mehrheit befürwortet die Energiewende. Soll die Energiewende am Ende gelingen, muss eine auf Akzeptanz gerichtete Politik vor allem diese Mehrheit immer wieder neu gewinnen.
Das vorliegende Impulspapier wurde gemeinsam mit Local Energy Consulting erarbeitet und in einem Begleitkreis aus Fachleuten weiter diskutiert. Das Ergebnis sind Vorschläge für eine umfassende Akzeptanzpolitik auf Bundesebene. Sie zielen vor allem darauf ab, die Gruppe der Unterstützer der Energiewende immer neu für die Sache zu gewinnen und passive Befürworter zu aktiven Unterstützern zu machen.
Fünf Handlungsfelder sind zentral für den Erfolg: klares politisches Handeln, lokale Wertschöpfung, Teilhabe vor Ort, Transparenz und eine faire Flächenplanung. Die Publikation legt für jedes dieser Handlungsfelder konkrete Maßnahmenvorschläge vor.
Kernergebnisse
Bibliographische Daten
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Akzeptanz und lokale Teilhabe in der Energiewende
Handlungsempfehlungen für eine umfassende Akzeptanzpolitik
Grafiken aus dieser Publikation
Hoher Ausbaubedarf an Erneuerbaren Energien.
Abbildung 1 von Akzeptanz und lokale Teilhabe in der Energiewende auf Seite 7
Zustimmung für die Energiewende und Unterstützung für Windkraftanlagen im Wohnumfeld.
Abbildung 2 von Akzeptanz und lokale Teilhabe in der Energiewende auf Seite 8
Unsere Expert:innen
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Mara Marthe Kleiner
Leiterin des Büros des Exekutivdirektors (bis Dezember 2021)
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Patrick Graichen
Exekutivdirektor (bis Dezember 2021)
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Gerd Rosenkranz
Publizist / Leiter Grundsatzfragen (bis März 2017)