- Autor:innen
- Fabian Hein, Philipp Litz, Patrick Graichen
- Publikationsnummer
- 227/04-A-2021/DE
- Versionsnummer
- 2.0
- Veröffentlichungsdatum
-
16. August 2021
- Seitenzahl
- 11
- Projekt
- Diese Publikation wurde erstellt im Rahmen des Projektes Klimaneutrales Deutschland 2045.
Abschätzung der Klimabilanz Deutschlands für das Jahr 2021
Einleitung
Im Jahr 2021 werden die Treibhausgasemissionen gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um rund
47 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (CO2Äq) ansteigen. Das ist der größte Anstieg seit 1990. Die Minderung gegenüber dem Basisjahr 1990 liegt damit bei etwa 37 Prozent. Damit fällt Deutschland wieder deutlich hinter das Klimaziel 2020 (minus 40 Prozent) zurück. Die Sektoren Industrie, Gebäude und Verkehr würden damit auch die im Klimaschutzgesetz festgeschrieben Sektorenziele für 2021 verfehlen. Laut Klimaschutzgesetz erfordert die Verfehlung der Sektorenziele die Umsetzung eines Sofortprogramms.
Die Emissionsentwicklung wurde mithilfe eines Minimal- und eines Maximal-Szenarios für jeden Sektor hochgerechnet und anschließend der Mittelwert gebildet. Eine solche Abschätzung ist jedoch aufgrund der Vielzahl an Einflussfaktoren naturgemäß mit entsprechenden Unsicherheiten verbunden.
In den beiden betrachteten Szenarien steigen die Treibhausgasemissionen im Jahr 2021 zwischen 20 und 73 Millionen Tonnen gegenüber 2020 an. In Summe liegen die Emissionen damit zum Jahresende zwischen 760 und 812 Millionen Tonnen. Das entspricht einer Minderung um 35 bis 39 Prozent gegenüber 1990, der Mittelwert beträgt 37 Prozent.
Im Jahr 2020 lagen die Treibhausgasemissionen in Deutschland noch bei 739 Millionen Tonnen CO2Äq. Das entspricht einer Minderung um 40,8 Prozent gegenüber 1990. Damit wurde das Klimaziel von minus 40 Prozent gegenüber 1990 erreicht. Ein wesentlicher Grund für das Erreichen des Klimaziels stellten jedoch die Auswirkungen der Corona-Krise wie etwa gesunkene Mobilität oder geringere industrielle Produktion dar. Ohne die Corona-Auswirkungen wären die Treibhausgasemissionen um lediglich 37,7 Prozent gegenüber 1990 gesunken.
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Bibliographische Daten
Unsere Expert:innen
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Fabian Hein
Projektmanager EU Politik
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Philipp Litz
Projektleiter (bis Februar 2022)
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Patrick Graichen
Exekutivdirektor (bis Dezember 2021)