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Wind, Sonne und Co. erzeugen 2018 erstmals so viel Strom wie die Kohle: Die Erneuerbaren liefern 38,2 Prozent des Stromverbrauchs und damit gleich viel wie Stein- und Braunkohle zusammen.
Möglich wurde dies durch ein starkes Solarjahr bei Zubau und Erzeugung. Auch der Windstrom legte zu, wenn auch deutlich weniger als in den Vorjahren, während die Wasserkraft aufgrund der Dürre zurückging. Für die kommenden Jahre ist ein deutlich höherer EE-Zubau notwendig, verbunden mit einer proaktiven Sektorkopplung, um die 2030-Energiewende-Ziele in allen Sektoren umzusetzen.
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Die CO₂-Emissionen Deutschlands sinken 2018 deutlich um über 50 Millionen Tonnen, könnten 2019 aber schnell wieder steigen.
Denn die Ursache für den Rückgang war weniger Klimaschutz, als vielmehr ein stark gesunkener Energieverbrauch auf das Niveau von 1970. Die wesentlichen Faktoren hierfür waren die milde Witterung im Winter und der damit verbundene niedrigere Heizbedarf, ein leicht gesunkenes Produktionsniveau bei Teilen der energieintensiven Industrien sowie zeitweilig stark gestiegene Ölpreise.
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Die Steinkohle verabschiedet sich aus dem Energiemix Deutschlands: Sie fällt auf ihr niedrigstes Niveau seit 1949 und liefert nur noch zehn Prozent des Primärenergieverbrauchs.
Damit geht im Jahr 2018 nicht nur die Ära der Steinkohleförderung zu Ende, auch ihr Nutzungsende in der Stromversorgung ist absehbar. Anders bei der Braunkohle, die fast unverändert 22,5 Prozent der deutschen Stromerzeugung deckte. Die Kohlekommission, die im Februar 2019 ihre Empfehlungen abgeben soll, wird daher vor allem für die Braunkohle klare Regelungen vorschlagen müssen.
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Der CO₂-Preis hat 2018 mit knapp 15 Euro pro Tonne im Jahresmittel das höchste Niveau der letzten zehn Jahre erreicht, die 2018 beschlossene Reform des EU-Emissionshandels zeigt damit erste Wirkungen.
So ist der Rückgang der Steinkohle im Stromsektor vor allem auf die höheren CO2-Preise zurückzuführen. Auch haben die durch die gestiegenen CO2-Preise erhöhten Börsenstrompreise erste Kaufverträge für Strom aus Windanlagen außerhalb des EEG-Regimes möglich gemacht. Dies zeigt, dass eine stärkere Bepreisung von CO2 deutliche Klimaschutzeffekte am Markt auslösen kann.
Die Energiewende im Stromsektor: Stand der Dinge 2018
Rückblick auf die wesentlichen Entwicklungen sowie Ausblick auf 2019
Einleitung
Für 2018 lässt sich ein neuer Rekord vermelden – erstmals liefern die Erneuerbaren Energien genauso viel Strom wie Stein- und Braunkohle zusammengenommen. Der Rekord geht vor allem auf das Konto der Photovoltaik. Sie hat aufgrund des überdurchschnittlich sonnigen Jahres und eines gestiegenen Zubaus von Anlagen ebenso überdurchschnittliche Erträge geliefert. Der Ausbau der Windkraft, bisher das Arbeitspferd der Energiewende, ist hingegen eingebrochen und dürfte 2019 noch weiter zurückgehen - ein bedenklicher Trend aus Sicht der Energiewende. Auch für die Klimabilanz Deutschlands war 2018 ein gutes Jahr: Der Ausstoß von CO2 ist um fast sechs Prozent zurückgegangen, vor allem wegen eines deutlich gesunkenen Energieverbrauchs. Leider sind die Hauptgründe im warmen Winter und einem Produktionsrückgang bei einigen energieintensiven Industrien zu suchen anstatt im aktiven Klimaschutz – ein kaltes Jahr oder eine andere konjunkturelle Lage machen alles wieder zunichte.
Positiv ist die Entwicklung der CO2-Emissionen im Stromsektor: Sie sanken wie in den Vorjahren - vor allem, weil die Steinkohle aufgrund gestiegener CO2- Preise auf ein historisches Tief fiel. Die noch klimaschädlichere Braunkohle wurde hingegen fast unvermindert eingesetzt. Es ist daher die Aufgabe der Kohlekommission, im Jahr 2019 einen Ausstiegsfahrplan für die Braunkohle zu erarbeiten, der Emissionshandel reicht hierfür nicht. Diese und viele weitere Analysen finden Sie in dieser Auswertung des Energiejahres 2018.
Kernergebnisse
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Die Energiewende im Stromsektor: Stand der Dinge 2018
Rückblick auf die wesentlichen Entwicklungen sowie Ausblick auf 2019
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Die Energiewende im Stromsektor: Stand der Dinge 2018
Rückblick auf die wesentlichen Entwicklungen sowie Ausblick auf 2019
Grafiken aus dieser Publikation
Erneuerbare Energien liegen gleich auf mit Kohle – beide stellen jeweils 35 Prozent der Stromerzeugung: Strommix im Jahr 2018 (Werte für 2017 in Klammern
Abbildung 1-1 von Die Energiewende im Stromsektor: Stand der Dinge 2018 auf Seite 11
Neuer Rekord für die Erneuerbaren, historischer Tiefststand (seit 1949!) für die Steinkohle: Entwicklung der Bruttostromerzeugung 1990 bis 2018
Abbildung 1-2 von Die Energiewende im Stromsektor: Stand der Dinge 2018 auf Seite 12
Unsere Expert:innen
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Frank Peter
Direktor Industrie
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Patrick Graichen
Exekutivdirektor (bis Dezember 2021)
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Alice Sakhel
Referentin Energiestatistik und Szenarien (bis September 2019)