- Publikationsnummer
- 155/03-I-2019/DE
- Versionsnummer
- 1.0
- Veröffentlichungsdatum
-
15. Mai 2019
- Seitenzahl
- 31
- Zitiervorschlag
- Agora Energiewende (2019): Wie werden Wärmenetze grün? Dokumentation zur Diskussionsveranstaltung am 21. Mai 2019 auf den Berliner Energietagen 2019
- Projekt
- Diese Publikation wurde erstellt im Rahmen des Projektes Dekarbonisierung der Wärmenetze.
Wie werden Wärmenetze grün?
Dokumentation zur Diskussionsveranstaltung am 21. Mai 2019 auf den Berliner Energietagen 2019
Einleitung
wenn es um den klimaneutralen Gebäudebestand in Innenstädten und hochverdichteten Ballungsräumen geht, landet man unweigerlich beim Thema „grüne Fernwärme“. Denn hier stoßen Wärmepumpen oder andere CO2-arme Einzelheizungslösungen an ihre Grenzen. Wärmenetze hingegen eröffnen die Möglichkeit, erneuerbare Wärme und industrielle Abwärme aus unterschiedlichen Quellen einzusammeln und sie zum Verbraucher zu transportieren. Dementsprechend groß ist ihre Rolle in den meisten Langfristszenarien für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung im urbanen Raum.
Nur: Aktuell wird zur Erzeugung der Fernwärme hauptsächlich Kohle und Gas verfeuert. Um klimafreundliche Wärmequellen einzubinden, stehen die Fernwärmenetzbetreiber vor einer großen Herausforderung. Denn viele diese Quellen liegen auf niedrigeren Temperaturniveaus und erfordern eine Absenkung der Netztemperaturen für eine wirtschaftliche Wärmeeinbindung.
Diese Absenkung kann nicht nach Belieben erfolgen. Sie wird eingeschränkt durch die Bedürfnisse industrieller Verbraucher und den Sanierungsstand der Gebäude im Netzgebiet. Damit ist die Dekarbonisierung der Fernwärme in hohem Maße von den lokalen Gegebenheiten abhängig – und jeder Transformationspfad eines Bestandsnetzes eine sehr individuelle Angelegenheit.
Die Anreize, welche die Bundesregierung im Rahmen des Förderprogramms „Wärmenetze 4.0“ setzt, zielen primär auf neue Netze ab, da diese direkt auf niedrigere Temperaturen ausgelegt werden.
Wir fragen deshalb, welche Strategien es gibt, um eine nachhaltige Dekarbonisierung der existierenden Bestandsnetze zu erreichen, die mit höheren Temperaturen betrieben werden.
Wir haben daher die Fernwärmeversorger Vattenfall Wärme Berlin AG, Stadtwerke München GmbH und MVV Energie AG im Vorfeld einer Veranstaltung auf den Berliner Energietagen am 21. Mai 2019 gebeten, jeweils sieben identische Leitfragen zu den Dekarbonisierungsperspektiven ihrer Wärmenetze zu beantworten. Ergänzt wurden diese Einschätzungen durch einen Beitrag von ifeu und Hamburg Institut, welcher einen Überblick an möglichen Politikinstrumenten zur Dekarbonisierung der Fernwärme liefert.
Das Ergebnis halten Sie in Ihren Händen.
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Bibliographische Daten
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Wie werden Wärmenetze grün?
Dokumentation zur Diskussionsveranstaltung am 21. Mai 2019 auf den Berliner Energietagen 2019
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Alexandra Langenheld
Leiterin Effizienzpolitik
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Matthias Deutsch
Programmleiter Wasserstoff