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Format
Studie
Date
27. September 2013

Ein robustes Stromnetz für die Zukunft

Methodenvorschlag zur Planung – Kurzfassung

Einleitung

Der Netzausbau ist eine unabdingbare Voraussetzung für die Umsetzung der Energiewende. Er ist jedoch gleichzeitig auch der umstrittenste Teil – nirgendwo schlagen die Emotionen so hoch wie bei der Frage, ob und wenn ja, wo neue Stromtrassen gebaut werden sollen. Für die Schaffung gesellschaftlicher Akzeptanz ist ein kluger und transparenter Netzplanungsprozess notwendig.

Seit 2011 sieht das Energiewirtschaftsgesetz einen öffentlichen Prozess der Netzentwicklungsplanung vor – ein großer Fortschritt gegenüber dem vorherigen Verfahren, in dem die Netzbetreiber selbst den Ausbaubedarf definiert haben. Dieser neue Prozess wurde bis 2013 das erste Mal durchlaufen und mündete im Bundesbedarfsplangesetz, das im Juli 2013 in Kraft getreten ist.

Agora Energiewende hat gemeinsam mit BET Aachen in dem vorliegenden Gutachten eine Evaluierung des neuen Planungsverfahrens vorgenommen und einen Methodenvorschlag erarbeitet, wie die Netzplanung weiter verbessert werden kann – mit dem Ziel, ein Stromnetz für die Energiewende zu erarbeiten, das einerseits robust ist mit Blick auf mögliche künftige Entwicklungen, andererseits aber auch alle wirtschaftlich vernünftigen Elemente der Netzminimierung konsequent ausschöpft. Der Methodenvorschlag wurde durch eine vollständige Netzberechnung auf Basis der realen Netzknoten schafen Daten des NEP 2012 getestet, um seine Anwendbarkeit zu illustrieren.

Kernergebnisse

  1. Wenn wir ein Netz für die Zukunft planen, die wir nicht genau kennen, sollte dieses Netz für verschiedene wahrscheinliche Entwicklungen ausgelegt sein.

    Die Beschränkung auf ein „Leitszenario“ greift zu kurz.

  2. Der Planungsprozess sollte von Anfang an alle ökonomisch vernünftigen Möglichkeiten zur Beschränkung des Netzzubaus einbeziehen.

    Abregelung von Einspeisespitzen, Lastmanagement, gezielte Standortwahl für neue Kraftwerke und innovative Betriebsmittel können den Netzausbaubedarf reduzieren.

  3. Um die Durchführbarkeit des hier entwickelten methodischen Ansatzes zu testen, wurde eine partielle Netzberechnung durchgeführt.

     Der Nachweis wurde erbracht.

  4. Dieses Netz stellt nicht mehr als ein Testergebnis für die Planungsmethode dar.

    Eshat keine Legitimation als Alternative zum bestehenden Netzentwicklungsplan, unter anderem, da es auf anderen Prämissen basiert, ohne Mitwirkung der Netzbetreiber und ohne öffentliche Konsultation sowie ohne Prüfung durch die Bundesnetzagentur entstanden ist.

Bibliographische Daten

Autor:innen
Dominic Nailis (BET Aachen), Lars Waldmann (Agora Energiewende), Dr. Patrick Graichen (Agora Energiewende)
Publikationsnummer
023/10-S-2013/DE
Versionsnummer
1
Veröffentlichungsdatum

27. September 2013

Seitenzahl
40
Projekt
Diese Publikation wurde erstellt im Rahmen des Projektes Methoden der Netzentwicklung.

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